Tag 15 [07.06.2018]
Was die kleinen Skalare heute an Artemien verputzt haben ist echt unglaublich. Sie sind den ganzen Tag über wie kleine Staubsauger unterwegs und fressen, fressen, fressen. Von gestern zu heut haben sie sich auch optisch ein wenig verändert. Irgendwie wirken sie weniger transparent und sehen wie richtige Fischchen aus. Bei einigen der Kleinen konnte ich hauchdünne Längsstreifen entdecken. Sie werden doch wohl nicht quergestreift? Die meisten der Skalliebabys sind nun ca. 12 mm lang. Einige wenige sind etwa 9-10 mm lang und dann sind da noch die 5 Winzlinge. Die habe ich heute wieder in ihre kleine „Fressstation“ gesetzt, wo sie ungestört ihr Pantoffeltierchen verputzen. Ich finde, wer sich in der Meute 13 Tage lang tapfer geschlagen hat, dem darf man ruhig ein wenig unter die Flossen greifen.
Es macht unglaublichen Spaß die Kleinen zu beobachten. Ich bin schon total gespannt, wann sich die Körperform ändert und wie das dann genau vonstattengeht. Aktuell würde man ja alles vermuten, wenn man die Kleinen ansieht, nur keine Skalare.
Tag 16 [08.06.2018]
Wenngleich ich nachträglich bereits auf den gestrigen Fotos etwas erahnen kann, sind mir heute erstmalig Ansätze für Rücken- und Afterflosse aufgefallen. Rücken- und Afterflosse sind die Flossen, die oft auch als Segel bezeichnet werden. Für all die, die sich mit der Bezeichnung der einzelnen Flossen des Skalares schwertun, hier eine kleine Hilfe.
Darüber hinaus ist mir eine gepunktete Färbung auf den Köpfen der kleinen Skalare ins Auge gefallen. Sie sind überwiegend im Schwarm unterwegs und halten sich die meiste Zeit über – anders als auf einem der Fotos zu sehen – im unteren Beckenbereich auf.
Tag 17 [09.06.2018]
Rücken- und Afterflosse werden mit jedem Tag ein bisschen besser sichtbar. Auch der Körper scheint zunehmend flacher zu werden, dafür streckt sich der Rücken bei einigen der Jungfische allmähliche etwas in die Höhe. Da ich den Eindruck habe, den Kleinen fehlt es allmählich an Versteckmöglichkeiten, habe ich heut zwei kleine Bunde ‚Rotala rotundifolia‚ ins Becken gesetzt.
Tag 18 [10.06.2018]
Heute haben mir die Skallies einen kleinen Schreck eingejagt. Irgendwie interessierten sie sich nicht die Bohne für ihr Futter. Das ist schon sehr ungewöhnlich. Später schlugen sie dann aber wie gewohnt zu, das hat mich etwas beruhigt.
Dennoch wirkten sie heute irgendwie ängstlich auf mich. Sie hocken alle auf einem Haufen unterhalb der gestern eingesetzten Pflanzenbunde. Ich habe fast das Gefühl, sie nehmen nun die Spiegelung im Boden des Beckens wahr und sind dadurch irgendwie irritiert.
Tag 19 [11.06.2018]
Das sich die kleinen Skalare auch heute überwiegend ängstlich zeigten, entschloss ich mich, die Kleinen umzusetzen und ihr Becken zu entspiegeln. Zusätzlich kaufte ich noch ein paar Pflanzen, die ich zuvor nie gesehen hatte – Murdannia Keisak – und bot den Zwergen so mehr Versteckmöglichkeiten an.
Tag 20 [12.06.2018]
Die Möglichkeit, inmitten der Pflanzenbunde unterzutauchen erkannten die kleinen Skalare schnell und nutzen sie gern. Die reduzierte Spiegelung scheint ihnen auch gut zu tun. Ich finde, ihr Verhalten normalisiert sich allmählich wieder.
Tag 21 [13.06.2018]
Alles in allem entwickeln sich meine Babys prächtig. Zumindest empfinde ich das so, ich habe ja keine Vergleichsmöglichkeit. Brust und Rückenflosse entwickeln sich von Tag zu Tag und sind nun wirklich deutlich sichtbar. Bei einigen Skalaren deuten sich nun auch Streifen an. Einer der Winzlinge lag heute leider tot im Becken.
Da ich viele Beiträge anhand von Stichpunkten nachträglich verfasse, weil während der Aufzucht einfach nicht ausreichend Zeit dafür da war, könnte ich zum Thema „Kümmerer“ heute schon mehr sagen, dazu dann aber zu späterem Zeitpunkt mehr.
Dieser Beitrag ist Teil 5 von 14 Teilen der Artikelserie „Skalare von Hand aufziehen“